Teilearbeit

Teilearbeit

Therapeutische Ansätze, die mit der Idee innerer Anteile von Menschen arbeiten (Teilearbeit, Innere-Kind-Arbeit, Ego-State-Therapie) übertragen das systemische Grundverständnis auf die Idee eines inneren menschlichen Systems. Auch das menschliche Innere kann als ein System mit verschiedenen Anteilen verstanden werden, die sowohl autonom agieren als auch zusammenarbeiten und aufeinander angewiesen sind.

Nachdem ich in der systemischen Arbeit das enorme Potenzial der Teilearbeit für therapeutische und beraterische Interventionen kennengelernt habe, vertiefte ich im Rahmen meiner Weiterbildungen im Traumabereich mein Wissen zu Innere-Kind-Arbeit und machte mich mit dem traumatherapeutischen Modell der Ego-State-Therapie vertraut.

Nach dem Teilemodell-Verständnis, nach dem ich arbeite, hat jeder Mensch verschiedene Anteile, die grundsätzlich alles dafür tun, damit es dir gut beziehungsweise besser geht. Wenn es einem Menschen nicht gut geht und wenn dies nicht (alleine) an den aktuellen Lebensumständen liegt, dann kann dies als Signal dafür verstanden werden, dass bestimmte Anteile sich nicht so verhalten (können), wie es für dich als Gesamtperson aktuell am besten wäre. Das innere menschliche System ist dann im Ungleichgewicht und schöpft seine Potenziale nicht aus.

Therapeutisch kann es mit deinem Einverständnis darum gehen, dein eigenes System kennenzulernen und dich selbst unter Einbezug ehemaliger und aktueller Umgebungssysteme besser zu verstehen. Häufig geht es darum, sogenannte verletzte Innere-Kind-Anteile, die noch nicht geheilt werden konnten, zu identifizieren, zu verstehen und mit ihnen zu arbeiten. Wenn deine Anteile Sichtbarkeit und Anerkennung erhalten, dann wird es möglich, ihnen einen passenden Platz im System zu geben. Damit geht es deinen Anteilen besser, und damit auch dir als Gesamtsystem.