Traumasensible Beziehungsbegleitung
Wenn eure Beziehungsqualität von traumatischen Erfahrungen aus der Vergangenheit beeinträchtigt wird und ihr den Wunsch habt, hierzu miteinander zu arbeiten, dann können wir diese Thematik im Rahmen einer traumabezogenen Beziehungsbegleitung gezielt aufgreifen. In der traumabezogenen Beziehungsbegleitung erhaltet ihr die Möglichkeit, eure Beziehung aus der Perspektive von Traumafolgeeffekten und ihren Behandlungsmöglichkeiten besser zu verstehen und hierüber Verbesserungen im Miteinander in die Wege zu leiten.
In der traumabezogenen Beziehungsbegleitung werden beziehungstherapeutische Ansätze und Kommunikationsmodelle mit Erkenntnissen der Traumaforschung in Verbindung gebracht. Sie zeigen, inwiefern frühere traumatische Erfahrungen heutige Beziehungsdynamiken beeinflussen können und würdigen erlernte Umgänge als in vergangenen Situationen und Zeiten existenziell wichtige Überlebensstrategien. Hierzu gehören auch die sogenannten „Notfallreaktionen“ (Flucht-Kampf-Erstarrung-Apathie), welche sich in Beziehungen in heftigen und nicht immer in der jeweiligen Situation notwendigen und/oder zuträglichen emotionalen und körperlichen Reaktionen, wie Wut, Angst und Ohnmachtsgefühle, äußern. Mit Hilfe von Kommunikationsmodellen lässt sich verstehen, inwiefern sich solche Überlebensmuster in Beziehungen ungünstig verstärken können, aber auch durch eine achtsame Beziehungsarbeit beruhigen und verändern lassen.
Wichtiger Teil der traumasensiblen Beziehungsbegleitung ist es zu klären, welche Anliegen sich für die gemeinsame Arbeit eignen, für welche Themen gegebenenfalls einzelne Einzeltermine hilfreich sind, und wann externe Einzeltherapien in Betracht gezogen werden sollten.
Gelingt es, in erfolgreiche Lern- und Heilungsprozesse miteinander zu gehen, dann kann dies im Sinne eines „Das haben wir zusammen geschafft!“ sowohl für die Beziehung als auch individuell eine sehr stärkende und heilsame Erfahrung sein.